Geschichte der Lornsenschule

Chronologie

20.01.1863 – In den sechziger Jahren existieren fünf private höhere Mädchenschulen bei einer verhältnismäßig geringen Einwohnerzahl in Schleswig (ca. 13000). Vier dieser Schulen verschmelzen allmählich mit der am 20. Januar 1863 von Fräulein Starklof gegründeten Schule.

1864 – Aufgrund der Tatsache, dass die gemieteten Räume nicht mehr genügen, wird das Schulwesen in das Gebäude Stadtweg 72 verlegt. Die Zahl der Schülerinnen beträgt 30.

um 1875 – Die Stadt baut ein zweites Schulgebäude mit einer kleinen Turnhalle, um der wachsenden Schülerinnenzahl gerecht zu werden.

1880 – Fräulein Zupke löst Fräulein Starklof als Vorsteherin ab.

1889 – Infolge von diversen Krankheiten tritt Fräulein Zupke Ostern 1889 zurück. Die Zahl der Schülerinnen ist zusammengeschmolzen und die Zahl der Klassen auf vier zurückgegangen.

27.04.1889 – Vereinigung der Schulen der Wilhelmine Starklof mit der der Julie Bittdorf. Diese wurde 1869 gegründet und ist ein altes Haus mit nur acht größeren Zimmern und beherbergt 80 Kinder.

Juni 1889 – Die einzige private höhere Mädchenschule in Schleswig zählt 175 Mädchen und vier Jungen und wird zunächst fünfklassig, jedoch wird im Juni von der Königlichen Regierung ein Antrag auf eine siebenklassige Schule genehmigt.

April 1896 – Die Zahl der Schülerinnen und Schüler steigt von 1890 bis 1905 von 180 auf 272, sodass Ostern 1896 eine achte und später eine neunte Klasse eingerichtet wurde.

1905 – Fräulein Bittdorf übergibt die Führung der Schule an Fräulein Müller.

 

1909 – Umzug aus dem alten Gebäude im Stadtweg 72 in den schlossartigen Neubau. Der neue Schulleiter Herr Dr. Walsemann (Foto: in der Mitte) leitet neben der höheren Mädchenschule zugleich das Lyzeum, das auch eine Ausbildungsstätte für Lehrerinnen und Lehrer umfasst.

1922 – Die Schule erhält den Namen „Uwe Jens Lornsen-Schule“ und
das Lyzeum wird Deutsche Oberschule und geht in staatliche
Trägerschaft ein. Außerdem wird Herr Dr. Walsemann als Schulleiter
von Frau von Joeden (s. Foto rechts) abgelöst.

1925 – Das Schullandheim in Waabs wird erworben, dort soll der Gesundheitszustand der Schülerinnen
verbessert und der Gemeinschaftssinn gestärkt werden.

um 1928 – Der frühere Reichspräsident Hindenburg besucht die Lornsenschule.

 

 

ab August 1928 – Prof. Dr. Antonie Mantey (s. Foto rechts) übernimmt die Leitung der Schule unter anderem mit der Aufgabe, die 330 Mädchen zu „echt deutschen Frauen“ zu erziehen. Weiterhin finden politisch ausgerichtete Feiern statt, wie zum Beispiel die „Feier des Wahlsieges der NSDAP“. In dieser Zeit kommt der Unterricht zu kurz, denn Teile der Schule
werden von der Wehrmacht in Beschlag genommen.

1940 – Aufgrund von Brennstoffknappheit wird die Schule vom 14. Januar bis 22. Februar 1940 geschlossen und der Unterricht wird in das Marthahaus an der Königsstraße und in Wohnungen der Lehrkräfte verlegt.

um 1945 – In den letzten Kriegsmonaten dient unsere Schule als Lazarett und wird dann bei Kriegsende bis Anfang Dezember geschlossen.

 

5.12.1945 – Der Schulalltag beginnt wieder. Jedoch nicht in der
Lornsenschule, sondern die Schülerschaft von Dom- und Lornsenschule wird bis Ostern
1946 im Gebäude der Domschule zusammengefasst, bis dann anschließend das Leben
unter der neuen Leiterin Marie Mirow in der Lornsenschule weitergeht.

 

1953 – Marie Mirow geht aus gesundheitlichen
Gründen in den Ruhestand und Betty
Schreiber (s. Foto rechts) wird ihre Nachfolgerin.

1962 – Die Lornsenschule erhält einen Anbau im Nordwesten des Gebäudes mit naturwissenschaftlichen Gebäuden.

1972 – Die Einführung der Koedukation ebnet den Jungen die Möglichkeit, die Schule zu besuchen.

 

1975 – Mechthild Scheid (s. Foto rechts) löst Betty Schreiber als Schulleiterin ab.

 

1981 – Timm Dallmann wird neuer Direktor der Lornsenschule. Außerdem geht die
Schule in kommunale Trägerschaft über, sodass der Kreis Schleswig-Flensburg
zuständig ist und 13 Mio. DM aufbringt, die für einen Anbau mit Sporthalle, die
Erweiterung der Naturwissenschaften und mehrere Klassenräume nötig sind.

1986 – Anstelle des überbauten Spielrasens erhält die Schule den zum Sportplatz umgebauten Jahnplatz.

1991 – Der Musikzweig wird eingerichtet, der zwei zusätzliche Musikstunden für die Schüler*innen der Musikklassen vorsieht.

2001 – Im Sommer wird die Aufstockung über den Fachräumen der Biologie und Chemie fertig gestellt. Dadurch stehen der Lornsenschule sechs neue Klassenräume, mehrere Gruppenarbeitsräume und ein großzügiger Pausenraum zwischen den beiden Fluren zur Verfügung.

 

2002 – Herr Dallmann verlässt die Lornsenschule als Pensionär. Neuer Schulleiter wird, aus Hamburg kommend, Andreas Neye-Diercks. Zu diesem Zeitpunkt umfasst die Schule 875 Schüler:innen.

2003 – An der Lornsenschule wird die erweiterte Solaranlage feierlich eingeweiht.

2005 – Die Lornsenschule wird eine offene Ganztagsschule. Ab diesem Zeitpunkt gibt es sportliche,
gesellschaftliche und naturwissenschaftliche Aktivitäten wie zum Beispiel Fechten, Floorball oder Schach als AG in den Nachmittagsstunden.

2008 – Es erfolgt die Umstellung auf G8: Die in diesem Jahr eingeschulten Sextaner werden schon in der 12. Klasse ihr Abitur absolvieren. Zudem erfolgt in der 11. Klasse die Umstellung auf die Profiloberstufe.

2009 – Wegen der momentanen Schüler:innenzahl von 1097 werden im Sommer 2009 die Räumlichkeiten der ehemaligen Pestalozzischule als Lornsenschul-Orientierungsstufen-Zentrum (LOZ) für die fünften und sechsten Klassen angegliedert.
Mit Schuljahresbeginn 2009/2010 wechselt die Trägerschaft vom Kreis Schleswig-Flensburg zur Stadt Schleswig.

 

2012 – Ende Januar 2012 verlässt Andreas Neye die Schule als Pensionär. Neue Schulleiterin wird
Erdmut Fox (s. Foto rechts). Zu diesem Zeitpunkt besuchen ca. 1150 Schüler:innen die Lornsenschule.

2013 – Der Jahnplatz, der Sportplatz der Lornsenschule, wird in den Sommerferien rundum erneuert. Er ist dringend sanierungsbedürftig. Neue Oberflächen werden geschaffen und mit neuen Sportgeräten versehen. Der neue Jahnplatz wird offiziell am 19. September vom Bürgermeister Thorsten Dahl der Schule übergeben.

 

2017 – Im Sommer wird Ermut Fox nach fünfeinhalb Jahren an der Lornsenschule pensioniert, ihr folgt mit Beginn des Schuljahres 2017/2018 Carsten Schmolling nach.
Er ist der erste Schulleiter an der Lornsenschule, der direkt aus dem Kollegium kommt.
Aufgrund der Verabschiedung des Doppeljahrgangs und der jetzt reinen G8-Schule
besuchen ca. 780 Schüler:innen die Lornsenschule.

2018 – Ab diesem Schuljahr gehen alle Schulen in Schleswig-Holstein zurück zum G9-Bildungsgang. Schüler:innen, die im Schuljahr 2018/2019 in die fünfte Klasse eingeschult werden, erhalten nach der 10. Klasse ihren MSA und beginnen im 11. Schuljahr mit der Oberstufe.