Wipo-Unterricht mal anders – Die 9d im Amtsgericht

von Jesse Mees, Lukas Tams und Katharina Nissen

Am Mittwoch, den 14. Februar war die 9d mit ihrem WiPo-Lehrer am Amtsgericht in Schleswig. Sie konnten dort an einer öffentlichen Verhandlung teilnehmen. Es war eine Verhandlung über fahrlässige Tötung. Der Unfall hatte gravierende Folgen. Eine 60- jährige Frau ist ums Leben gekommen und zwei weitere Personen wurden verletzt. Es war ein schrecklicher Unfall, der aber durch Einhaltung des Rechtsfahrgebotes hätte verhindert werden können.

Und so lief unser Besuch ab: Zuerst wurde durch eine Sicherheitskontrolle geprüft, dass keine gefährlichen Gegenstände in den Taschen waren. Danach wurde durch einen weiteren Richter noch mehr über das Amtsgericht und das Gericht allgemein in Deutschland informiert. Daraufhin war es Zeit, um in den Gerichtssaal hineinzugehen, wo zu Beginn der Verhandlung der Staatsanwalt erst einmal den Unfallhergang beschrieben hat:

Es war der 19. August 2022, als der 34-jährige auf der Kreisstraße 47 zwischen Loit und Steinfeld auf die andere Fahrbahn geriet und mit einem anderen Auto kollidierte. Die Fahrerin dieses Autos, eine 60-jährige Frau, starb noch am Unfallort.

Im Anschluss wurden die Daten des Angeklagten aufgenommen und dann bekam er Zeit, um seine Sicht des Unfalls zu schildern. Als der Angeklagte damit fertig war, wurden die Zeugen hineingebeten, um ihre Sicht und alles andere, woran sie sich im Zusammenhang mit dem Unfall erinnern konnten, zu erzählen. „Ich weiß noch genau, wie sie da mit dem Kopf an der Scheibe lag und gewimmert hat“, sagte eine Beifahrerin der 60-Jährigen. Als die Zeugen fertig waren, ist eine Sachverständige nach vorne getreten und hat die Richterin, den Staatsanwalt und den Verteidiger über den Unfall aufgeklärt. Zum Schluss hat der Staatsanwalt in seinem Plädoyer seinen Urteilswunsch verkündet.

Als letztes hat die Richterin sich mit ihren Kollegen beraten und danach das Urteil kundgegeben. Der Angeklagte wurde zu einer erhöhten Geldstrafe von 7200€ verurteilt. Quellen: Schleswiger Nachrichten und eigene Erfahrung