SeaWorld – Nur ein Freizeitpark?

Finja Modest u. Janne Koch

Seaworld ist eine Kette von Meeres- Themenparks, die hauptsächliche ihre Standorte in den USA haben. Es ist eine Mischung aus Delfinarium und Vergnügungspark. Dort leben vor allem Delfine, Wale und andere Meerestiere. Eine der Hauptattraktionen, für die Seaworld bekannt ist, ist die Orca Show, bei welcher die riesigen Säugetiere Kunststücke vorführen und dabei von hunderten Menschen bestaunt werden.
Der Vergnügungspark ist hauptsächlich auf die Menschen ausgelegt und es wird zu wenig auf die Bedürfnisse der Tiere eingegangen. Diese leben beispielsweise in viel zu engen Becken und sind dort den ganzen Tag den Blicken der Zuschauer ausgesetzt, was zu großem Stress führt.Die Lebensbedingungen der Tiere sind grausam. In den viel zu kleinen Becken haben bspw. die Orcas nicht einmal die Möglichkeit sich richtig umzudrehen. Durch das langsame Bewegen in den viel zu kleinen Becken, klappt die Rückenflosse zur Seite ab. Aus Langeweile und dem hohen Stresslevel beschädigen sie dann ihre Zähne durch das Beißen an Stahlrohren. Zudem haben sie oft schwere Sonnenbrände, da sie kaum Schutz vor der Sonne haben. Diese komplizierten Lebensbedingungen führen zudem auch zu Aggressions- und Verhaltensstörungen, was den Umgang mit den Tieren erschwert.Einer der berühmtesten Orcas, der je in Gefangenschaft gelebt hat, war der Schwertwalbulle Tilikum. Er wurde 1983 an der Küste vor Island, als ca. 2-jähriges Orca junges gefangen genommen. Von da an lebte er in verschiedenen Meeres- und Vergnügungsparks, bis er 2017 an den Folgen einer bakteriellen Infektion der Lunge starb. Mit 6,89 m Länge und 5,44 Tonnen Gewicht war er einer der größten in Gefangenschaft lebenden Orcas. Während seiner Gefangenschaft, war Tilikum in drei Tode von Trainern und Besuchern verwickelt. Der bekannteste Vorfall ist der seiner Trainerin Dawn Brancheau. Dawn Brancheau war eine sehr erfahrene Trainerin, die schon mit sechs Jahren von den großen Walen fasziniert war.
Der Vorfall geschah bei einer Show vor hunderten von Menschen, unteranderem auch vor kleinen Kindern.Angeblich, so die Geschäftsführung von SeaWorld, zog der Wal seine Trainerin an den langen Haaren ihres Pferdeschwanzes ins Becken und drückte sie dort unter Wasser, sodass sie ertrank. Allerdings berichteten Augenzeugen, wie der Orca plötzlich aus dem Wasser schoss und seine Trainerin an der Hüfte schnappte und heftig zu schütteln begann. Dann zog er sie vor den Augen der entsetzten Zuschauer in die Tiefe. Andere Augenzeugen berichteten, dass der Wal schon während der Show begonnen hatte, sich den Anweisungen seiner Trainerin zu widersetzen.Dieses schreckliche Ereignis zeigt, dass die Tiere in Seaworld nicht artgerecht gehalten werden und zu viel Stress und Angst ausgesetzt sind. Das führt dann zu solchen Kurzschlussreaktionen, wie bei Tilikum. Zudem ist es ein Fakt, dass in freier Wildbahn noch nie ein Mensch von einem Orca umgebracht wurde. Außerdem haben Orcas in freier Wildbahn eine deutlich höhere Lebenserwartung als die in Gefangenschaft, da sie oft schon früh an Infektionskrankheiten sterben.Wir sind der Meinung, dass Seaworld keine guten Voraussetzungen für die Tiere bereithält. Der Freizeitpark ist vor allem für die Bedürfnisse der Besucher ausgelegt und es wird wenig auf das Wohlergehen der Tiere geachtet.