Schule lebt von Vielfalt

Unsere Schule lebt davon, dass hier die unterschiedlichsten Menschen aufeinandertreffen und voneinander lernen, gemeinsam arbeiten und miteinander Schule gestalten. Das Fordern begabter Schüler*innen ist ein Teil dieses Schullebens, der uns (ebenso wie viele andere Bereiche) sehr wichtig ist. Dabei liegt es uns besonders am Herzen, zu jeder Zeit die individuellen Bedürfnisse der Schüler*innen in den Vordergrund zu stellen und unsere Angebote durch persönliche Beratungsgespräche daran anzupassen.

So kann es sein, dass differenzierte Aufgaben im Unterricht hilfreich sind. Andere möchten lieber nach dem „Drehtürmodell“ in einem Fach am Unterricht einer höheren Klasse teilnehmen, so wie es Nandor u.a. dank der tollen Unterstützung durch seine Klasse gelingt (vgl. Artikel in den SN vom 31.1.2023; zum Pressespiegel). Denn ein wichtiger Aspekt gelingender Begabtenförderung ist die Unterstützung durch die Mitschüler*innen und die Eltern.

Häufig suchen wir gemeinsam nach Möglichkeiten, außerhalb der Schule an verschiedenen Angeboten teilzunehmen. Auch könnte in der Oberstufe ein Juniorstudium in Frage kommen – manchmal ist es aber auch einfach eine Tasse Tee und ein Raum, in dem Schüler*innen über ihre Sorgen und die großen Herausforderungen sprechen können, die es mit sich bringt, an unterschiedlichen Stellen kognitiv weiter zu sein als andere.

Denn auch das ist Teil von Begabtenförderung! Zum Beispiel verläuft die kognitive Entwicklung nicht immer parallel zur psycho-sozialen Entwicklung, manchmal haben Schüler*innen zu kämpfen mit Vorurteilen und Unverständnis. Auch kommt es vor, dass das eigentliche Potential gar nicht gezeigt werden kann und die Leistung überhaupt nicht zu den Erwartungen der Außenwelt passt.

All diesen Verschiedenheiten versuchen wir in unserer täglichen Arbeit zu begegnen und gerecht zu werden – losgelöst von Intelligenzquotienten und Tests, denn was wichtig ist, sind die individuellen Potentiale und Interessen der Kinder. Wir freuen uns jeden Tag wieder über so viel Verschiedenheit!

Antje Klein
Beratungslehrkraft Begabtenförderung