Emmi und Wiete
Was bedeutet es, mental nicht gesund zu sein?
Wenn man mental krank ist, kann man unter verschiedenen Krankheiten leiden. Dies könnten zum Beispiel sein:
Depressionen: Etwa 5 von 100 Jugendlichen leiden unter einer depressiven Störung. Wenn Menschen unter so einer Krankheit leiden, dann haben sie meist eine langanhaltende Traurigkeit, die in Schüben, aber auch durchgehend anhalten kann. Dies hat dann auch Auswirkungen auf die Schule: Es fehlt ihnen häufig an Motivation, was man in den meisten Fällen auch in den Noten, Hausaufgaben oder bei dem Verhalten des Schülers sehen kann. Außerdem verlieren sie oft auch Freude an alten Aktivitäten, die ihnen vorher Spaß gemacht haben.
Angststörung: Die Angststörung ist eine der häufigsten psychischen Störungen bei Jugendlichen und Kindern. Jedes zehnte Kind leidet mindestens einmal unter so einer Störung. Es gibt verschiedene Formen von Angststörungen, aber im Allgemeinen ist diese Störung eine überdurchschnittliche Angst vor „ungefährlichen“ Sachen wie z.B eine große Angst vor vielen Menschen zu reden (soziale Angststörung), die Angst vor kleinen Räumen (Agoraphobie) oder auch die Angst im Dunkeln Nyktophobie). Dazu kann es auch zu Angst- und Panikattacken kommen.
Wenn man unter so einer mentalen Krankheit leidet oder es vermutet und vor allem wenn es den eigenen Alltag beeinträchtig, dann sollte man sich nicht scheuen, seinen Hausarzt bzw. seine Hausärztin aufzusuchen. Wichtig ist, dass man sich einer Vertrauensperson öffnet und sich so Hilfe sucht, z.B. bei den Eltern, den Freunden oder in der Schule.
Was passiert in einer Therapie und wie wird man „geheilt“?
Als erstes muss man wissen, wenn man einmal bei der Therapie war, dass man dann nicht sofort ,,geheilt“ ist. Es ist ein langer und anstrengender Weg und man muss bei jeder Therapie gut mitarbeiten und sich auf die Sachen einlassen, die der/die Therapeut*in sagt.
Es gibt mehrere Arten von Therapien. Eine sehr häufig genutzte Therapie ist die Verhaltenstherapie. Diese ist sinnvoll bei vielen verschiedenen psychischen Krankheiten wie z.B. Depressionen, Phobien, Angststörungen oder Essstörungen. Man kann diese Sachen sowohl einzeln als auch in einer Gruppe (Gruppentherapie) bearbeiten. Bei einem stationären Aufenthalt in der Klinik werden auch Therapien wie Kunsttherapie, Ergotherapie, Bewegungstherapie oder Musiktherapie angeboten. Bei diesen Therapien geht es hauptsächlich darum, die Gefühle durchs Malen oder Zeichnen auszudrücken, durch Bestätigung nach kreativer Arbeit das Selbstbewusstsein und die Lebenskraft der Patient*innen zu stärken, das Gleichgewicht zwischen Psyche und Körper wieder herzustellen und durch Musik die schlechte Stimmung etwas besser zu machen.
Es gibt also gute Wege, eine mentale Krankheit zu heilen. Außerdem ist man nie alleine, wenn man sich Hilfe sucht. Gemeinsam mit Eltern und Freunden kann man eine solche Zeit besser durchstehen.