Eine Begegnung mit der Geschichte

​Als einzige deutsche Gruppe haben 10 Schüler:innen der 7. Klassenstufe der Lornsenschule an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie teilgenommen. Sie waren von einer Gemeinde in der Nähe von Caen (Rots) eingeladen worden, die Woche der Feierlichkeiten mitzuerleben und mitzugestalten. 

Kinder aus den USA, Kanada, Großbritanien, Deutschland und Frankreich nehmen seit 2004 an dem Projekt „l’Arbre de l’avenir“, (Baum der Zukunft) teil. Sie verbringen eine Woche in französischen Familien, treffen Veteranen oder ihre Nachkommen, beteiligen sich an den Kranzniederlegungen und Zeremonien in Erinnerung an die gefallenen Soldaten, besichtigen Gedenkstätten, Soldatenfriedhöfe und Museen zu den Ereignissen des D-Day und den danachfolgenden Geschehnissen in Frankreich und ganz Europa.

Unsere 10 Schüler und Schülerinnen, die an den großangelegten Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag teilnehmen durften, haben sowohl die Friedhöfe der amerikanischen und deutschen Soldaten, die kanadischen und britischen Gedenkstätten als auch das „Mémorial de Caen“ besichtigen können. 

Mehr als nur diese Orte zu besichtigen, haben sie mit englischen und französischen Kindern Kränze niederlegen dürfen, um den menschlichen Opfern im Kampf für Freiheit und Demokratie die Ehre zu erweisen. Vor einem Publikum aus Angehörigen der britischen und kanadischen Veteranen, die 1944 ihr Leben für die Befreiung Europas geopfert haben, vor Vertretern aus Politik und Kultur, vor vielen Bewohnern Gemeinde, den Schüler und Schülerinnen aus Rots und deren Eltern, haben die Kinder der Lornsenschule Briefe von Veteranen auf Deutsch vorgelesen, ein Friedensgedicht vorgetragen und in kleinen Redebeiträgen die Wichtigkeit der Erinnerung im Dienste der Zukunft betont. Vor gut 400 Personen haben sie die Worte Nenas gesungen „99 Jahre Krieg ließen keinen Platz für Sieger“. 

Geschichte und Aktualität so eng miteinander zu erleben, nachhaltig die Opfer derjenigen erlebt zu haben, die ihr „heute“ für das „morgen“ anderer geopfert haben, das werden unsere Schüler:innen nie vergessen.

Eine Begegnung mit der Geschichte, damit Geschichte sich nicht wiederholt!