Zoos in Deutschland: Gefängnis oder doch Rettung?

Zoos in Deutschland: Gefängnis oder doch Rettung?

Der Eisbär, der sich in Deutschland auf Beton im Kreis dreht oder doch lieber der Eisbär, der sich in seiner Heimat im Schnee rumwälzt? Die Elefanten, die versorgt werden oder doch lieber die Elefanten, die wegen ihren Stoßzähnen gejagt werden? Zoos sind heutzutage ein sehr umstrittenes Thema, sie haben sowohl positive als auch negative Aspekte, weswegen nun die Entscheidung, ob Zoos eine gute oder schlechte Sache sind, sehr schwerfällt. Zum einem gibt es positive Aspekte von Zoos, wie den erheblichen Beitrag zum Artenschutz, der heutzutage immer notwendiger wird. Es gibt immer mehr Fälle, in denen man Arten nur vor dem Aussterben schützen kann, indem man sie in Gehegen einzäunt. Bei den meisten Tierarten ist dann folgendes Vorgehen der Fall: Sie werden eingezäunt und vermehren sich und werden dann später, wenn sie so weit sind, ausgewildert. Das ist aber nicht bei allen Tierarten der Fall. Zum Beispiel beim Eisbären, die sind nicht in Zoos, weil sie gejagt werden, sondern weil sie verhungern. Somit ist ein Auswildern in dem Fall nicht möglich und das Tier lebt weiter im Zoo. Man kann sich dazu jedoch fragen, ob das Halten von Eisbären in Zoos so artgerecht ist, da die Klimaverhältnisse in Deutschland im Gegensatz zur Antarktis ganz anders sind und sie auf Beton leben, obwohl sie in ihrem natürlichen Lebensraum auf Schnee leben würden. Sie verhungern zu lassen wäre                    
aber auch keine Option. Wie man merkt, ist das Ganze, ob Zoos gut oder schlecht sind, sehr schwierig zu beurteilen. Zudem ist zu beachten, dass die Gehege teilweise zu klein sind und mit der freien Wildbahn einfach nicht zu vergleichen sind.

Neben den ganzen negativen Aspekten gibt es natürlich auch Positives, zum Beispiel aus Sicht der Besucherinnen und Besucher. So kann man Löwen, Elefanten oder Pinguine von ganz nahe sehen, was man in der Natur, vor allem in Deutschland nicht kann. Man kann zuschauen, wie sie gefüttert werden oder wie sie einfach miteinander spielen. Dazu kann man viel über die Tiere lernen, vor allem kleine Kinder, da Zoos auch eine super Tagesbeschäftigung für Familien sind. Zudem bieten Zoos viele weiter Arbeitsplätze, z. B. für Tierärztinnen, Tierpfleger oder auch Verkäufer an den Kassen.

Wie man sehen kann, ist es schwer zu entscheiden, ob man Zoos abschaffen sollte oder doch behalten sollte. Jeder muss sich zu dem ganzen Thema eine eigene Meinung bilden. Was sagt ihr zu Zoos? Lasst es uns wissen und meldet euch per Mail oder bei Instagram.

 

SeaWorld – Nur ein Freizeitpark?

SeaWorld – Nur ein Freizeitpark?

Finja Modest u. Janne Koch

Seaworld ist eine Kette von Meeres- Themenparks, die hauptsächliche ihre Standorte in den USA haben. Es ist eine Mischung aus Delfinarium und Vergnügungspark. Dort leben vor allem Delfine, Wale und andere Meerestiere. Eine der Hauptattraktionen, für die Seaworld bekannt ist, ist die Orca Show, bei welcher die riesigen Säugetiere Kunststücke vorführen und dabei von hunderten Menschen bestaunt werden.
Der Vergnügungspark ist hauptsächlich auf die Menschen ausgelegt und es wird zu wenig auf die Bedürfnisse der Tiere eingegangen. Diese leben beispielsweise in viel zu engen Becken und sind dort den ganzen Tag den Blicken der Zuschauer ausgesetzt, was zu großem Stress führt.Die Lebensbedingungen der Tiere sind grausam. In den viel zu kleinen Becken haben bspw. die Orcas nicht einmal die Möglichkeit sich richtig umzudrehen. Durch das langsame Bewegen in den viel zu kleinen Becken, klappt die Rückenflosse zur Seite ab. Aus Langeweile und dem hohen Stresslevel beschädigen sie dann ihre Zähne durch das Beißen an Stahlrohren. Zudem haben sie oft schwere Sonnenbrände, da sie kaum Schutz vor der Sonne haben. Diese komplizierten Lebensbedingungen führen zudem auch zu Aggressions- und Verhaltensstörungen, was den Umgang mit den Tieren erschwert.Einer der berühmtesten Orcas, der je in Gefangenschaft gelebt hat, war der Schwertwalbulle Tilikum. Er wurde 1983 an der Küste vor Island, als ca. 2-jähriges Orca junges gefangen genommen. Von da an lebte er in verschiedenen Meeres- und Vergnügungsparks, bis er 2017 an den Folgen einer bakteriellen Infektion der Lunge starb. Mit 6,89 m Länge und 5,44 Tonnen Gewicht war er einer der größten in Gefangenschaft lebenden Orcas. Während seiner Gefangenschaft, war Tilikum in drei Tode von Trainern und Besuchern verwickelt. Der bekannteste Vorfall ist der seiner Trainerin Dawn Brancheau. Dawn Brancheau war eine sehr erfahrene Trainerin, die schon mit sechs Jahren von den großen Walen fasziniert war.
Der Vorfall geschah bei einer Show vor hunderten von Menschen, unteranderem auch vor kleinen Kindern.Angeblich, so die Geschäftsführung von SeaWorld, zog der Wal seine Trainerin an den langen Haaren ihres Pferdeschwanzes ins Becken und drückte sie dort unter Wasser, sodass sie ertrank. Allerdings berichteten Augenzeugen, wie der Orca plötzlich aus dem Wasser schoss und seine Trainerin an der Hüfte schnappte und heftig zu schütteln begann. Dann zog er sie vor den Augen der entsetzten Zuschauer in die Tiefe. Andere Augenzeugen berichteten, dass der Wal schon während der Show begonnen hatte, sich den Anweisungen seiner Trainerin zu widersetzen.Dieses schreckliche Ereignis zeigt, dass die Tiere in Seaworld nicht artgerecht gehalten werden und zu viel Stress und Angst ausgesetzt sind. Das führt dann zu solchen Kurzschlussreaktionen, wie bei Tilikum. Zudem ist es ein Fakt, dass in freier Wildbahn noch nie ein Mensch von einem Orca umgebracht wurde. Außerdem haben Orcas in freier Wildbahn eine deutlich höhere Lebenserwartung als die in Gefangenschaft, da sie oft schon früh an Infektionskrankheiten sterben.Wir sind der Meinung, dass Seaworld keine guten Voraussetzungen für die Tiere bereithält. Der Freizeitpark ist vor allem für die Bedürfnisse der Besucher ausgelegt und es wird wenig auf das Wohlergehen der Tiere geachtet.
TikTok Verbot in der USA

TikTok Verbot in der USA

Joel Akpebu

In den USA steht TikTok vor einem möglichen Verbot aufgrund von Sicherheitsbedenken wegen der chinesischen Firma ByteDance. Ein im April 2024 verabschiedetes Gesetz fordert ByteDance auf, das US-Geschäft von TikTok bis zum 19. Januar 2025 zu verkaufen. Sonst droht ein landesweites Verbot der App.

Die US-Regierung befürchtet, dass die chinesische Firma Daten von Usern speichert und sie für die Regierung zur Verfügung stellt.TikTok und ByteDance bestreiten diese Vorwürfe und benutzen rechtliche Mittel, um das Verbot zu stoppen. Die USA hat ein Anhören veranstaltet, um zu sehen, ob diese Rechte verletzt werden.Donald Trump der seit dem 20. Januar 2025 Präsident ist, hat gebeten, dass die TikTok Deadline auf ein anderes Datum vorgeschoben werden soll. Donald Trump will eine Lösung finden, sodass es kein Verbot geben wird und das auch kein Rechte Verstoß mehr vorsteht.Am 20 Januar 2025 unterzeichnet Präsident Donald Trump eine Executive Order, die das Verbot um 75 tage verschob, damit ByteDance mehr Zeit hat für den Verkauf von TikTok.-USA Bürger können momentan TikTok wieder normal benutzen.Die App kann aber nicht im Google Play Store und App Store installiert werden.Es wird auch, spekuliert dass Elon Musk Tik Tok kaufen will, damit das Tik Tok Verbot nicht durchgesetzt wird.

Es waren 170 Millionen US Bürger davon betroffen und etliche Influencer, ihre Geldquelle verloren haben. Viele Betroffene sind bereit, auf andere Sozial Media Plattformen zu wechseln.

Ich selber denke, dass das Tik Tok Verbot nur eine reaktion auf Chinas technologischen Fortschritt ist. Die USA will deswegen versuchen, die chinesische Plattform nicht zugänglich zu machen und so den chinesischen Einfluss minimieren.

Kungsbrohuse – ein inspirierendes Vorbild für nachhaltige Architektur

Kungsbrohuse – ein inspirierendes Vorbild für nachhaltige Architektur

Bildquelle: Folksam Group, (https://www.flickr.com/photos/folksam/33334840242, letzter Abruf: 5.2.2024) 

Paula Bühl

Stockholm, die pulsierende Hauptstadt Schwedens ist für vieles bekannt: die wunderschöne Altstadt Gamla, das schwedische Königshaus, eine nachhaltige Stadtplanung und eine hohe Lebensqualität für ihre Bewohner:innen usw. Ebenso für den innovativen Einsatz erneuerbarer Energiequellen. Weniger bekannt ist dagegen das Bürogebäude Kungsbrohuse und das zu Unrecht. Denn es repräsentiert nicht nur ästhetische Modernität, sondern auch ein herausragendes Beispiel für nachhaltige Architektur und Energieeffizienz. Das 13-stöckige und rund  27´000 Quadratmeter große Bürogebäude nutzt seit 2010 die Körperwärme der Menschen, die täglich den Stockholmer Bahnhof nutzen, für ihr Heizungssystem. 

Ca. 250 000 Passant:innen laufen täglich durch das Bahnhofsgebäude, dabei erzeugt jede:r einzige von ihnen je nach Aktivität zwischen 50 und 100 Watt Energie. Die aufgewärmte Luft kann so als Ressource genutzt werden. Ventilatoren im Bahnhofs Gebäude leiten die menschliche Abwärme zu großen unterirdischen Wassertanks und erwärmen diese. Das Wasser fließt anschließend durch eine 100m lange Leitung in das Heizungssystem von Kungsbrohuse. Hier wird die Energie dann in das Heizungssystem des Bürokomplexes integriert, wodurch konventionelle Heizquellen reduziert oder sogar ersetzt werden können.  Dadurch kann jährlich ca. ein Viertel der Heizkosten eingespart werden.

Während des Projekts war der Wärmeverlust über die 100m lange Leitung zunächst eine spezielle Herausforderung, doch schließlich setzten die Ingenieur:innen nur auf eine Standardisolierung. Die Kosten für diese Leitung betrugen rund 40 000 Euro, eine Investition, die gerne in Kauf genommen wurde, da die Differenz in Bezug auf das Einsparen der Heizkosten weitaus höher war. „Die Technik ist sehr einfach, wurde jedoch bisher kaum umgesetzt“, so Karl Sundholm, Sprecher des Betreibers Jernhusen. Sinnvoll sei diese an Orten, wo sich viele Menschen bewegen und aufhalten, zum Beispiel in Sportstätten und Einkaufszentren. Ähnliche Dimensionen gab es bis jetzt allerdings nur in Minneapolis im Einkaufszentrum Mall of America“, dieses nutzt ebenfalls die menschliche Abwärme der Einkäufer zum Heizen. Neu in Schweden ist dabei allerdings, dass hier die Energie aus einem Gebäude ein anderes heizt und dass das Bahnhofsgebäude auch im Sommer klimatisiert wird.

Die Ingenieur:innen trafen auch noch weitere energieeffiziente Maßnahmen: Die Doppelfassade des Gebäudes nimmt das Sonnenlicht auf und isoliert gleichzeitig, um den Wärmeverlust zu minimieren und den Energieverbrauch für Heizung und Kühlung zu reduzieren. Zudem wird die Raumklimatisierung auf den Wetterbericht abgestimmt und Wasser aus einem naheliegenden See für die Kühlung genutzt. Während der Nacht wird dann das gesamte Gebäude in den Stand by Modus gesetzt. Die Mieter von Kungsbrohuse wiederrum erwartet eine gezielte Umweltberatung, Ladestationen für Elektroautos, eine gesicherte Fahrradgarage sowie Umkleideräume und Duschen. Der berechnete Energieverbrauch von Kungsbrohuse liegt somit insgesamt bei 51KWh pro Quadratmeter im Jahr und damit deutlich unter den ca. 70KWh pro Quadratmeter eines vergleichbaren Bürogebäudes.

Kungsbrohuse ist somit ein zertifiziertes „grünes Gebäude“ und das erste schwedische Niedrigenergiegebäude, welches auf Grundlage von drei Umwelt-Zertifizierungssystemen entworfen wurde, einschließlich der EU-Green-Building-Zertifizierung. Die Architektin von Kungsbrohuse haben mit dem Bau und der umweltbewussten Entwicklung ein Zeichen gesetzt, dass man trotz energieeffizientem Bauen nicht auf Komfort verzichten muss. Denn die Büroräume bilden nicht nur ein inspirierendes Arbeitsklima, sondern sind auch ein klares Statement, dass nachhaltige Architektur ein sinnvoller Weg ist, um die Umweltbelastung zu minimieren. Das Gebäude ist ein hochwertiges Beispiel dafür, wie andere Städte ihre Energiequellen umfunktionieren könnten schließlich hat die Integration erneuerbarer Energiequellen einen positiven Einfluss auf das Stadtklima und die Lebensqualität der Bewohner:innen. Deshalb ist Kungsbrohuse ein leuchtendes Vorbild für andere städtische Projekte weltweit und ein inspirierendes Beispiel für die Architektur der Zukunft.        

Quellen:  

https://www.derstandard.at/story/1271377940164/250000-reisende-heizen-buerogebaeude-mit-koerperwaerme (letzter Aufruf: 4.2.24)

https://www.pressetext.com/news/100601004 (letzter Aufruf: 4.2.24)

https://globalmagazin.eu/themen/klima/stockholmer-bahnhofsbesucher-heizen-buerogebaeude/ (letzter Aufruf: 4.2.24)