TikTok Verbot in der USA

TikTok Verbot in der USA

Joel Akpebu

In den USA steht TikTok vor einem möglichen Verbot aufgrund von Sicherheitsbedenken wegen der chinesischen Firma ByteDance. Ein im April 2024 verabschiedetes Gesetz fordert ByteDance auf, das US-Geschäft von TikTok bis zum 19. Januar 2025 zu verkaufen. Sonst droht ein landesweites Verbot der App.

Die US-Regierung befürchtet, dass die chinesische Firma Daten von Usern speichert und sie für die Regierung zur Verfügung stellt.TikTok und ByteDance bestreiten diese Vorwürfe und benutzen rechtliche Mittel, um das Verbot zu stoppen. Die USA hat ein Anhören veranstaltet, um zu sehen, ob diese Rechte verletzt werden.Donald Trump der seit dem 20. Januar 2025 Präsident ist, hat gebeten, dass die TikTok Deadline auf ein anderes Datum vorgeschoben werden soll. Donald Trump will eine Lösung finden, sodass es kein Verbot geben wird und das auch kein Rechte Verstoß mehr vorsteht.Am 20 Januar 2025 unterzeichnet Präsident Donald Trump eine Executive Order, die das Verbot um 75 tage verschob, damit ByteDance mehr Zeit hat für den Verkauf von TikTok.-USA Bürger können momentan TikTok wieder normal benutzen.Die App kann aber nicht im Google Play Store und App Store installiert werden.Es wird auch, spekuliert dass Elon Musk Tik Tok kaufen will, damit das Tik Tok Verbot nicht durchgesetzt wird.

Es waren 170 Millionen US Bürger davon betroffen und etliche Influencer, ihre Geldquelle verloren haben. Viele Betroffene sind bereit, auf andere Sozial Media Plattformen zu wechseln.

Ich selber denke, dass das Tik Tok Verbot nur eine reaktion auf Chinas technologischen Fortschritt ist. Die USA will deswegen versuchen, die chinesische Plattform nicht zugänglich zu machen und so den chinesischen Einfluss minimieren.

Interview mit Herrn Kühne

Interview mit Herrn Kühne

Jan Ole, Hadi

Was unterrichten Sie?

Mathe und Sport.

Wie kamen Sie darauf, Lehramt zu studieren?

Ich habe früher in meinem Zivildienst mit Kindern gearbeitet, was mir sehr gefallen hat, und so entstand die Idee, Lehrer zu werden.

Welche Hobbys haben Sie?

In meiner Freizeit betreibe ich Wassersport und bin leidenschaftlicher Lehrer.

Würden Sie es empfehlen, Lehramt zu studieren? Warum (nicht)?

Ich würde es auf jeden Fall jungen Leuten empfehlen, die Lust haben, mit Jugendlichen zu arbeiten. Lehramt zu studieren ist eine gute Idee, da es ein sehr facettenreicher und schöner Job ist. Es ist toll zu sehen, was aus den „großen Kindern“ geworden ist, wenn man sie beim Abitur verabschiedet.

Wenn Sie kein Lehrer geworden wären, was wären Sie jetzt?

Kieferorthopäde.

Wofür setzen Sie sich persönlich ein?

Für den Naturschutz in unserem regionalen Bereich und die Sportförderung für Jugendliche und Kleinkinder.

Ein Ziel, das Sie in Ihrem Leben noch erreichen wollen?

Ich möchte endlich unser Haus fertig gebaut haben.

Was kriegen die Schüler:innen nicht mit vom Beruf als Lehrkraft?

Die unglaublich vielen organisatorischen Aufgaben und die Bürokratie, die dieser Job mit sich bringt. Meiner Meinung nach müssten diese Aufgaben wirklich reduziert werden.

Was würden Sie am Schulsystem ändern, wenn Sie könnten?

Ich würde gerne viele Aufgaben, die Lehrer erledigen müssen, an andere Personen abgeben, die diese Aufgaben noch besser bewältigen können. Außerdem hätte ich gerne mehr Zeit für meine Schüler, um Entwicklungsgespräche führen zu können oder ihre Stärken herauszuarbeiten.

Haben Lehrkräfte Lieblingsschüler?

Bestimmt.

 

 

Die orangefarbene Bank

Die orangefarbene Bank

Sara Klug

Montag, 25. November 2024 – Seit einigen Tagen steht sie schon da: die leuchtend orangene Bank in der Pausenhalle der Lornsenschule. Doch was steckt hinter diesem auffälligen Möbelstück? Am Montag wurde es feierlich enthüllt, und die Botschaft ist klar: „Kein Platz für Gewalt gegen Frauen.“ Frau Nerlich, die Schulleiterin der Lornsenschule, sprach während der Zeremonie eindringliche Worte: „Diese Bank soll ein sichtbares Zeichen sein – ein Zeichen dafür, dass Gewalt gegen Frauen hier keinen Platz hat.“ Mit diesen Worten wurde die Bank offiziell eingeweiht. Prominente Unterstützung am Orange Day.

Die Enthüllung der Bank fand passend zum internationalen Orange Day statt, der jedes Jahr am 25. November begangen wird, um auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Die Veranstaltung zog nicht nur Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte an, sondern auch wichtige Gäste aus der Region. Neben einem Vertreter des Bürgermeisters der Stadt Schleswig und Mitgliedern der Polizei war auch die Schülervertretung (SV) der Lornsenschule prominent vertreten. Gemeinsam nahmen sie die Bank als Symbol des Engagements der gesamten Schulgemeinschaft entgegen. Ein Zeichen, das bleibt Die Bank ist nicht nur ein Möbelstück, sondern ein starkes Symbol. Ihre Signalfarbe Orange steht für Hoffnung und Solidarität im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt.

Die Lornsenschule sendet damit eine klare Botschaft: Gewalt hat hier keinen Platz. Wer mehr über den Orange Day und die Hintergründe erfahren möchte, findet Informationen dazu auf dem Instagram-Kanal der Lornsenschule oder in einem ausführlichen Artikel von Paula in der LSN (6.12.2023, hier auf der Homepage).

Wer ist unsere neue Schulsozialarbeiterin? – Ein Interview mit Femke Jordan

Wer ist unsere neue Schulsozialarbeiterin? – Ein Interview mit Femke Jordan

Von Elsa Rosalie Putbrese und Paula Bühl

Seit Beginn dieses Schuljahres haben wir eine weitere Schulsozialarbeiterin an der Lornsenschule: Femke Jordan. Frau Quade ist ab jetzt überwiegend im LOZ aktiv und Frau Jordan daher eure Ansprechpartnerin im Hauptgebäude. Wir haben sie für euch interviewt.

Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?   

Ich bin von meiner Ausbildung her Sozialarbeiterin und habe „Soziale Arbeit“ in Kiel studiert. Ich glaube, ich wollte schon immer etwas mit Menschen machen, ich hatte immer schon Lust, ein bisschen hinter die Fassade zu gucken. Wie geht’s Menschen? Warum verhalten sich Menschen so? Was sind die Hintergründe? Wie stehen Menschen zueinander? So etwas hat mich immer schon fasziniert, nicht nur beruflich, sondern auch privat. Ich finde das einfach wahnsinnig spannend!

Was sind Ihre Aufgaben als Schulsozialarbeiterin?

Ja, ich glaube ich kann so ziemlich viel machen. Ein bisschen finde ich aber auch noch heraus, was meine Aufgaben sind. Es geht vor allem um Schülerinnen und Schüler, die Sorgen haben, Probleme haben, die irgendwie Hilfe brauchen oder auch einfach nur mal sprechen wollen. Dann kann man immer zu mir kommen, ich habe einen offenen Raum für all das. Es geht aber um noch mehr. Auch mal eine Auszeit zu haben, in der Schule einen Ankerpunkt zu haben, wo man sich wohl fühlen kann und wo man sich aufgehoben fühlen kann. Und wo man auch keine Angst haben muss, dass das Besprochene jetzt an den Lehrer oder die Eltern geht.

Ansonsten kommen auch Lehrkräfte zu mir oder ich gehe manchmal in Klassen, um mit ihnen gemeinsam an Themen zu arbeiten, die sie betreffen und die gerade oben aufliegen. Außerdem unterstütze ich das Lehrerkollegium und berate sie. Und ich arbeite z. B. auch mit der SV zusammen. Ich versuche einfach, meine Ideen, was das soziale Zusammenleben an der Schule angeht, hier mit anzubieten und die Schulgemeinschaft so zu unterstützen.

Wie können Schüler:innen mit Ihnen in Kontakt treten, wenn sie Hilfe benötigen?

Ich habe eine Telefonnummer (0173-5812884) und ich habe zwei Emailadressen (f.jordan@schleswig.de, femke.jordan@lornsen.org), außerdem habe ich ein Büro, welches offen steht, wenn ich da bin. Ich bin meistens ab acht Uhr morgens da und dann bis ca. 14.00 Uhr, nur freitags gehe ich etwas früher. Alle wichtigen Informationen zur Schulsozialarbeit findet ihr auch hier.

Ein Ziel, das sie in ihrem Leben noch erreichen wollen?

Mein ganz persönliches Ziel ist, dass ich mich immer weiterentwickle. Ich würde gerne irgendwann alt und weise werden, ich würde gerne später mal eine alte, weise Frau sein, die auf ihr Leben zurückblickt, das aus vielen Facetten bestand. Ich möchte nicht mit Scheuklappen durchs Leben gelaufen sein.

Was sind Ihre Hobbys?

Ich habe zwei Kinder, ich habe ein großes Haus, einen Hund, zwei Katzen, drei Hühner, einen Mann habe ich auch. Genau, ich habe einen riesengroßen Gemüsegarten. Das finde ich mega gut, mein eigenes Gemüse anzubauen. Ich fahre super gerne Fahrrad, ich gehe auf Festivals. Ich habe jetzt nicht so ein Hobby, letzten Endes finde ich es am schönsten, wenn ich einfach machen kann, was ich will.

Wie sind Sie an die Lornsenschule gekommen?

Spezifisch an die Lornsenschule, da hatte ich gar nichts mit zu tun. Ich habe mich bei der Stadt Schleswig beworben. Diese hatten acht Stellen für Schulsozialarbeit ausgeschrieben. Alle Schulen in Schleswig haben zusätzliche Schulsozialarbeiter bekommen. Und ich habe gesagt, ich kann mir gut vorstellen an einer weiterführenden Schule zu arbeiten. Und dann habe ich einen Brief bekommen mit der Information, dass ich an der Lornsenschule arbeiten darf. Und ich glaube, ich habe großes Glück gehabt!

Sommermärchen – Die EM 2024 im Rückblick

Sommermärchen – Die EM 2024 im Rückblick

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Mathilda Hirschberg und Mia Merkel

Am 14. Juni 2024 wurde in München die Europameisterschaft eröffnet. „Im Herzen Europas vereint‘‘. Alle fiebern mit, ob im Stadion, beim Public Viewing oder Zuhause. Erleben wir ein erneutes Sommermärchen wie in 2014 oder 2006? Die WM 2014 bleibt in vielen Köpfen als Sommermärchen und Prime time der deutschen Nationalmannschaft zurück. Könnte sich das in der EM 2024 wiederholen? Gleich zu Beginn startete Deutschland im Eröffnungsspiel mit einem knackigen 5:1 gegen Schottland und haute jeden Fan vom Hocker. Damit hat vermutlich niemand gerechnet.

Sommermärchen 2014/2024

10 Jahre später. Ist die deutsche Nationalmannschaft nach dem Triumpf in Brasilien wieder zurück? Vor 10 Jahren gewann Deutschland die Weltmeisterschaft im Maracanã-Stadion von Rio de Janeiro gegen Argentinien. Durch das von Mario Götzke erzielte 1:0 gewann Deutschland seinen 4. Weltmeistertitel. Dieses Jahr hatte Deutschland die Chance nach der WM 2022/23, wo sie in der Vorrunde ausgeschieden sind, sich neu zu beweisen. Zu Anfang taten sie dies auch. Sie haben alle Fans  begeistern und überrascht. Am Freitag den 05.07 platzte dann leider schon der Traum im Viertelfinale gegen Spanien.

Das deutsche Aus – Elfmeterskandal im Viertelfinale

Das Viertelfinale am 05.07 sorgte für einen gewaltigen Shitstorm in den Sozialen Medien. Alle Deutschen Fans waren aufgebracht und erschüttert nach dem verlorenen Spiel gegen Spanien. Viele sind der Ansicht, Spanien habe unverdient gewonnen, aber stimmt das? In der 106. Minute schießt Jamal Musiala aufs Spanische Tor, der Ball wird aber vom Spanier Marc Cucurella abgeblockt, jedoch mit der Hand. Schiedsrichter Anthony Taylor lässt aber weiterspielen. Die Proteste der deutschen Spieler sind riesig. Alle fordern ein Elfmeter, denn in der Zeitlupe sieht man klar, wie Cucurellas Hand den Ball berührt, wenn vielleicht auch unabsichtlich. Der Schiedsrichter schaut sich die Szene auch nicht noch einmal an und entscheidet gegen einen Elfmeter. Auch der VAR bleibt stumm. Eine fragwürdige Entscheidung. Ebenfalls fragwürdig ist, dass Anthony Taylor direkt nach dem Spiel das Stadion verlassen hat und keine Interviews geben wollte. Cucurella bricht später sein Schweigen zu dem Handspiel am Sonntag und bestätigt, dass seine Hand den Ball berührt hat. Er selber verstehe, dass es eine fragwürdige Situation ist, aber ist der Meinung, wenn Deutschland gewonnen hätte, hätte niemand darüber gesprochen und wenn die Experten entscheiden, dass es kein Handspiel ist, ist es wohl auch keins. Ist das noch FairPlay von ihm? Das Internet explodiert förmlich aufgrund dieser Entscheidung. Es werden Verschwörungen wie „ Die Spanier haben Taylor gekauft‘‘ auf. Viele deutsche Fans fordern eine Wiederholung der Spieles und sammeln Unterschriften.

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Was bleibt? – Unterschiedliche Nationen feiern gemeinsam ein Fußballfest

Die EM hat bewiesen: Fußball kann viele Nationen, alle Religionen und Kulturen, alle Menschen unterschiedlicher Herkunft mit ihren individuellen Bedürfnissen und Ansichten verbinden. Auch wenn alle das gleiche Ziel verfolgen und mit allen Mitteln versuchen, dieses zu erreichen, ist bei aller Rivalität der Respekt und die Anerkennung des „Gegners“ bei so einem Sport Event in den Spielen erkennbar. Das fängt im Vorfeld schon damit an, dass die Kapitäne eines Teams mit der Kapitänsbinde auflaufen, auf der Respekt draufsteht. Oder beim Abspielen der Nationalhymne, dass keine Pfiffe der gegnerischen Nationen kommen (was zumindest meist auch so war). Vor dem Spiel erfolgt ein Handshake der Mannschaften und dem Schiedsrichterteam sowie nach dem Spiel unter Trainern und Spielern. Aber nicht nur auf dem Platz geht es um Fair-Play: Beim Public Viewing kommen viele Nationen auf einem begrenzten Platz zusammen, um gemeinsam ein Spiel anzuschauen, zu feiern, aber auch um zu leiden. Alles läuft dabei in friedlichen Bahnen ab und man liegt sich gegenseitig in den Armen. Im Vorfeld feiern unterschiedliche Nationen auf den Straßen vor den Spielen gemeinsam und werden von allen unterstützt und toleriert. Eine Bomben Stimmung unter den Fans, alle fiebern mit und jubeln für ihr jeweiliges Team. Public Viewing ist ein Hotspot für viele Fußball Fans aber auch für Leute die sich nicht so für den Fußball interessieren. 

In den Mannschaften selbst gibt es in jeder Nation Spieler mit Migrationshintergrund. Dies zeigt, dass unterschiedliche Menschen, die das selbe Ziel haben, es auch nur gemeinsam zusammen erreichen können. Jeder bringt seine Stärken ein und gemeinsam werden die Schwächen des Anderen gemeistert. Man stelle sich vor, wie die Welt aussähe, wenn dies auch in der Weltpolitik funktioniert könnte, wenn jede Nation, die andere Nation respektiert, toleriert und unterstützt, um das gleiche Ziel zu erreichen, den Frieden.  

Spanien – Ein verdienter Europameister 

Am Sonntag den 14.07 fand das diesjährige EM-Finale in Berlin statt. England oder Spanien? Wer wird Europameister? Alle fieberten mit, ein spannendes Finale. Die Spanier gewinnen das Spiel mit dem Endstand 2:1 und sicherten sich so den Europameistertitel 2024, ihren vierten EM-Titel. Die Freude bei den Spaniern ist natürlich riesig. Für die Engländer war es dagegen die zweite Niederlage in Folge, nachdem sie bereits 2021 das EM-Endspiel verloren haben. 

Auch wenn Deutschland bereits im Viertelfinale ausgeschieden ist, ist es der Nationalmannschaft gelungen, viele Menschen in Deutschland wieder für Fußball zu begeistern. Das ist sicherlich etwas, was auch für länger bleibt.  

Pride month – Was ist das ?

Pride month – Was ist das ?

Mika Perlick

Der Juni ist nun da und überall wehen Regenbogenflaggen, wohin man auch sieht. Für einige unverständlich und für andere ein Safe Space. Viele fragen sich, wozu das überhaupt nötig sei, und andere verteufeln diesen Monat mehr als Satan höchstpersönlich – tauchen wir etwas genauer in das Thema ein.

Der Pride Month ist nicht, wie viele meinen, ein nur neumodisches Ding! Schon 1972 fanden die ersten Pride-Demonstrationen statt, die dann erstmals offiziell 1979 am 30. Juni zum Christopher Street Day in Köln, Bremen, Stuttgart und Berlin unter dem Motto „Gay Pride“ veranstaltet wurden. Die Idee dieses Monats existiert also schon recht lange, und man könnte bei der Geschichte von LGBTQ+ noch viel weiter in die Vergangenheit zurückblicken. Da das Thema seit 2020 jedoch präsenter denn je ist, bekommen viel mehr Leute davon Wind, was zum Teil heftige Reaktion und rege Ablehnung auslöst. Es gibt jedoch eine ganz einfache Antwort darauf, warum queere Menschen einen ganzen Monat für sich haben: 1.499 Fälle in Deutschland im Jahr 2023, bei denen Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung Gewalt erfahren haben.

1.005 Fälle im Jahr 2022,

870 Fälle im Jahr 2021 und

782 Fälle im Jahr 2020, einschließlich drei Morden an homosexuellen Personen, wobei die Täter nicht wegen Mordes, sondern wegen Totschlags verurteilt wurden. Es gibt noch viele weitere Fälle, und auch dieses Jahr werden die Zahlen wieder in die Höhe schießen. Schon ein Verlust ist einer zu viel und ein Grund, einen ganzen Aufstand zu starten. Aber den Pride Month gibt es nicht nur in Deutschland, sondern überall, wo er erlaubt ist!

Besonders in Amerika wird dieser noch viel intensiver gefeiert als hier in Deutschland. Damit kommen wir zu einem weiteren Punkt, warum der Pride Month nicht nur für diejenigen ist, die ein bisschen geärgert werden – er erinnert auch an die, die in muslimischen Ländern aufgrund dieser Lebensweise getötet werden. Der Pride Month erinnert an die hunderten von transsexuellen Kindern, die niemals erwachsen werden durften, weil sie sich nicht verstecken wollten.

Ein bekannter Fall war zum Beispiel der der 16-jährigen Brianna Ghey, die am 11. Februar 2023 in einem Park von zwei Jugendlichen, die dieselbe Schule besuchten, ermordet wurde. Feindliche Kommentare zu Posts über den tragischen Fall behaupteten, sie habe es verdient oder verwendeten absichtlich die falschen Pronomen.

Auch Suizid ist ein großes Problem. Laut einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. aus dem Jahr 2012 gaben etwa 37% der befragten trans Personen an, mindestens einen Suizidversuch unternommen zu haben. Andere Studien und Umfragen, wie die europäische LGBT-Umfrage der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte aus dem Jahr 2020, zeigen ebenfalls erhöhte Raten von Suizidgedanken und -versuchen bei LGBTQ+ Personen.

Dies alles sind Gründe, warum andere auf die Straße gehen und feiern, sich gut fühlen und stolz auf ihre Identität sind. Sie wollen sich nicht runtermachen lassen und stark sein für die, die ihr Leben lassen mussten, und für die, die vielleicht durch die Liebe dieses Monats sich noch einmal überlegen, ob sie nicht doch noch irgendwo anerkannt werden.